Einladung zum Teehausgespräch
Samstag, 21.September 2013 – 14.30 Uhr
Kirche zu Groß Trebbow
1989 – 2013: NACHGEFRAGT – Was sie wollten… und was daraus geworden ist
Unter diesem Titel steht das diesjährige Teehausgespräch, zu dem wir herzlich einladen.
Wir greifen damit ein Format auf, das sich 2012 in Berlin bewährt hat:
Im Rahmen einer Veranstaltung präsentierten dort die Humboldt-Universität, die Stiftung Aufarbeitung und das Deutsche Historischen Museum erstmals Ausschnitte aus der Videointerviewreihe „Umbruch in der DDR – Zeitzeugen“, die 1990 aufgezeichnet, aber damals nicht gezeigt worden ist und danach in einem Berliner Archiv in Vergessenheit geriet.
In den Interviews reflektieren bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Kirche, Kultur und Literatur der DDR die Ereignisse und Ursachen der „Wende“ und den damit verbundenen gesellschaftlichen Umbruch. Von dem umfangreichen Videomaterial wurde ein Zusammenschnitt hergestellt, den wir in unserer Veranstaltung zeigen wollen.
In der anschließenden Podiumsdiskussion soll dann mit dem Fokus Mecklenburg-Vorpommern der Frage nachgegangen werden, welche Hoffnungen sich heute erfüllt haben und was für Gegenwart und Zukunft aufgegeben bleibt.
Für den einführenden Vortrag haben wir Dr. theol. Heinrich Rathke gewonnen, der von 1971 bis 1984 Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Mecklenburgs war und sich in der Friedensarbeit, für Menschenrechte und die Erhaltung der Schöpfung engagierte und die verschiedenen Gruppen, die sich dafür unter dem Dach der Kirche dafür einsetzten, schützend begleitete.
Für die Veranstaltung, die in diesem Jahr in der Kirche zu Groß Trebbow stattfinden wird, ist folgender Ablauf vorgesehen:
- 14.30: Begrüßung durch den Vorsitzenden des Vereins Denkstätte Teehaus Trebbow, Dr. Ulrich Ivo v. Trotha und Grußwort der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Anne Drescher
- 14.45: Einführungsvortrag von Altlandessbischof Dr. Heinrich Rathke: Hoffnungen und Erwartungen in der Friedlichen Revolution von 1989 – Was hat sich erfüllt, was bleibt uns aufgegeben?
- 15.15: Fragerunde zum Vortrag und Überleitung zum Film Innenansichten
- 16.00: Kaffeepause
- 16.30: Podiumsdiskussion unter der Fragestellung: Was ist aus den Hoffnungen und Erwartungen von 1989 geworden – was bleibt uns aufgegeben?
Ende gegen 18.00
Unser diesjähriges Vorhaben wird so wie auch die Ausstellungen und sonstigen Aktivitäten der vergangenen Jahre von der Landeszentrale für politische Bildung, vom Landkreis und der Sparkasse Nordwest-Mecklenburg, von der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und den Stiftungen der demokratischen Parteien unterstützt.
Wir möchten Sie an dieser Stelle noch einmal auf die Ziele und Aktivitäten unseres Vereins hinweisen:
Auf dem Gut Klein Trebbow haben Ostern 1944 vorbereitende Gespräche wichtiger Mitglieder des Widerstandes zum Attentat am 20. Juli 1944 stattgefunden. Claus Schenk von Stauffenberg und Fritz-Dietlof von der Schulenburg haben dafür nach Aussagen von Zeitzeugen den kleinen Pavillon, genannt „Teehaus“, genutzt. Dieses Teehaus wurde im Jahr 2004 weitgehend wiederhergestellt und dient nun als „Denkstätte“. Zweck des gemeinnützigen Vereins „Denkstätte Teehaus Trebbow“ ist die Förderung des Gedenkens an den Widerstand gegen Diktaturen in Deutschland und die Stärkung der Bürgergesellschaft in unserer Region. Verwirklicht werden soll dies durch geeignete Veranstaltungen wie z.B. Ausstellungen und eine gezielte Kultur- und Bildungsarbeit vorrangig für Jugendliche zur Stärkung der Zivilcourage. Diesem Zweck dienen auch die Teehausgespräche, die jeweils im September Menschen zusammenführen, die dieses Anliegen mit uns teilen.
Wir freuen uns, wenn Sie am diesjährigen Teehausgespräch am 21.September 2013 in der Kirche zu Groß Trebbow teilnehmen.