„Spitzbart, Bauch und Brille sind nicht des Volkes Wille!“

Opposition und Widerstand im Norden der DDR 1949 bis 1953

Eine Ausstellung des Vereins Denkstätte Teehaus Trebbow e.V. in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationszentrum für die Opfer deutscher Diktaturen an der Universität Rostock

 
SED-Funktionäre Walter Ulbricht, Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl (DDR-Spott: „Spitzbart, Bauch und Brille…“) auf der II. Parteikonferenz, Juli 1952
Kowalczuk, Ilko-Sascha: Das bewegte Jahrzehnt. Geschichte der DDR von 1949 bis 1961, hrsg. von der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2003, S. 13.

Historischer Hintergrund

Am 7. Oktober 1949, erfolgte auf dem Boden der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Die Konstituierung des neuen Staates erfolgte auf Betreiben der Besatzungsmacht und der mit ihr verbündeten Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).

Sie markierte eine weitere Etappe der bereits eingeleiteten Umgestaltung der ostdeutschen Nachkriegsgesellschaft zur „Volksde­mokratie“ nach dem Muster der Sowjetunion. Auf der II. Parteikonferenz der SED im Juli 1952 wurde offiziell der Übergang zur „sozialistischen“ Ordnung verkündet.

Im Zuge dessen kam es unter Einsatz härtester Repression zu einer den kommunistisch-stalinistischen Vor­stellungen der Parteiführung entsprechenden Umformung von Staat und Gesellschaft.

Der zügige Ausbau der SED-Diktatur hatte ein erhebliches Maß von Opposition und Widerstand zur Folge. Höhepunkt war der Volksaufstand am 17. Juni 1953.

Auch im vergleichsweise „ruhigen“ Norden der DDR gab es im­mer wieder Einzelne und Personenkreise, die ge­gen politisches Unrecht und Unterdrü­ckung auf­begehrten.

Die Ausstellung

Die diesjährige Ausstellung in der Denkstätte Teehaus Trebbow erinnert an Menschen aus der Region, die couragiert für Demokratie, Freiheit und Menschenwürde in den frühen Jahren der DDR eintraten: